Freitag, 8. Juni 2012

Oskar und die Dame in Rosa von Eric-Emmanuel Schmitt

Autor: Eric-Emmanuel Schmitt
Titel: Oskar und die Dame in Rosa
Originaltitel: Oscar et la dame rose
Der Film zum Buch
Verlag: Ammann
Format: Gebunden
Seitenzahl: 105
Genre: Erzählung
Preis: 8,00€
ISBN: 978-3250600572
Erschienen: 2003


Haupt-Figuren: Oskar, die Dame in Rosa
Zeit/Ort: Krankenhaus

Klappentext: 
"Ich selbst bin Oskar gewesen. Das Kind mit dem man nicht mehr spricht, weil einem sein Gesundheitszustand Angst einjagt. Das Kind, das unter dem Schweigen seiner Nächsten leidet, unter dem Schweigen des Himmels, unter all den offenbleibenden Fragen, und das dennoch nie seine unendliche Lebensfreude verliert"

Inhalt:
Oskar ist 10 Jahre alt und an Krebs erkrankt. Genauer gesagt, an Leukämie. Er wird sterben und keiner traut sich offen und ehrlich mit ihm darüber zu reden. Besonders seine Eltern versuchen alles, um das Thema zu vermeiden.
Im Krankenhaus lernt Oskar die Dame in rosa kennen, welche er schließlich  "Oma Rosa" nennt und freundet sich mit ihr an. Rosa, die behauptet eine ehemalige Catcherin zu sein, rät ihm, dass er Briefe an den lieben Gott schreiben soll. Oskar, der eigentlich gar nicht an Gott glaubt, befolgt ihren Rat dennoch. Außerdem schlägt sie ihm die Idee vor, dass er sich die kommenden Tage, die er noch zu leben hat, wie zehn Jahre seines Lebens vorstellen soll. Auch diesen Rat befolgt er und Oma Rosa begleitet ihn von nun an 10 Tage, in dem er alle Phasen eines Menschenlebens durchlebt. Angefangen von der Pubertät, über die erste Liebe, die Hochzeit, Midlifecrisis bis hin zum Alt werden und Sterben.

»Wie alt sind Sie, Oma Rosa?«
»Kannst du denn eine dreizehnstellige Zahl behalten, mein lieber Oskar?«
»Oh! Sie machen Witze!«
»Nein. Man darf hier auf keinen Fall wissen, wie alt ich bin, denn sonst schmeißen sie mich raus, und wir können uns nicht mehr sehen.«
»Warum?«
»Ich habe mich reingeschmuggelt. Es gibt für rosa Damen eine Altersgrenze. Und die habe ich längst überschritten.«
»Sind Sie über dem Verfallsdatum?«
»Ja.«
»So wie ein Joghurt?«


Meinung:
Es war das erste Mal, dass mich ein Buch so emotional mitgenommen hat, dass mir am Ende sogar zwei kleine Tränchen die Wange heruntergekullert sind.
Oskar ist ein aufgeschlossener, neugieriger kleiner Junge und allein wie Oma Rosa sich der Situation stellt und mit ihm die restlichen Tage verbringt, gefällt mir ausgesprochen gut. Die Idee, dass 1 Tag = 10 Jahre entsprechen wurden  für meinen Geschmack ebenfalls sehr gut umgesetzt. 
Sterbebegleitung auf gefühlvollem Niveau!! Das Buch ist lustig, traurig, ergreifend, berührend und zeigt, wie wichtig es ist sterbenden Angehörigen offen und ehrlich gegenüber zu stehen.

Bewertung: 

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