Dienstag, 20. Mai 2014

Letztendlich sind wir dem Universum egal von David Levithan

Original-Cover
Autor: David Levithan
Originaltitel: Every Day
Verlag: FJB
 Format: Gebunden
 Seitenzahl: 397
Genre: Roman
Preis: 16,99€
 ISBN: 978-3841422194
Erschienen: März 2014



Haupt-Figuren: A, Rhiannon
Zeit:
Gegenwart
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------



"Ich werde wach. Und muss auf der Stelle herausfinden, wer ich bin."

 
"Jeden Morgen wacht A in einem anderen Körper auf, in einem anderen Leben. Nie weiß er vorher, wer er heute ist. A hat sich an dieses Leben gewöhnt, und er hat Regeln aufgestellt: Lass dich niemals zu sehr darauf ein. Falle nicht auf. Hinterlasse keine Spuren. Doch dann verliebt A sich unsterblich in Rhiannon. Kann sie jemanden lieben, dessen Schicksal es ist, jeden Tag ein anderer zu sein?"



Die Geschichte beginnt genau am 5994. Tag, als A die Augen aufschlägt und sich im Körper von Justin befindet. Das besondere daran ist, dass A nicht in einem Körper bleibt, sondern diesen täglich wechselt - unabhängig vom Geschlecht, der Religion oder sonstigen Merkmalen. Lediglich eines haben alle geliehenen Körper mit ihm gemeinsam. Sie sind alle 16 Jahre alt! Wie er das macht, weiß er nicht. Es geschieht einfach. Wie er es aufhalten kann? Auch das weiß er nicht. Er besitzt jedoch die Möglichkeit, Namen und Fakten im Gedächtnis der jeweiligen Person abzurufen, sodass es ihm möglich ist, diesen einen Tag weitestgehend unaufällig zu überstehen. Ein bestimmtes Ziel oder einen Zweck verfolgt er dabei nicht!

Am 5994. Tag kommt es jedoch zu einer Wendung in A's Leben.
Denn als er sich in Justin's Körper befindet, trifft er in der Schule auf dessen Freundin Rhiannon. Diese hat irgendetwas geheimnisvolles an sich, etwas was ihn fasziniert und gleichermaßen neugierig macht. Schnell wird A klar, dass Justin sich nur wenig um seine Freundin kümmert und gerade deshalb, will er diesen einen Tag den er zur Verfügung hat, zu einem ganz besonderen Tag in Rhiannons Leben machen. Wie sollte es anders sein? Er verliebt sich natürlich in sie! Doch wie soll diese Liebe funktionieren? Findet er einen Weg und was würde Rhiannon sagen, wenn sie die Wahrheit über A wüsste?

 
Zunächst einmal hat mich das Buch von der Idee her an "Mercy - Gefangen" von Rebecca Lim
erinnert. Mit dem Unterschied, dass A täglich den Körper wechselt. Die Grundidee finde ich nach wie vor klasse!

Der Schreibstil und der Einstieg in das Buch, ist meiner Meinung nach, sehr gelungen. Der Leser kann sich langsam in die Situation von A einfinden und entdeckt gemeinsam mit ihm die unterschiedlichsten Charaktere, die wirklich so bunt gemischt sind, wie das Leben selbst. Man schlüpft immer wieder in verschiedene Sicht- und Lebensweisen, welche vom Autor faszinierend aber auch realistisch dargestellt werden! 
Aber mal ehrlich! Auch wenn es noch interessant wäre, das Ganze vielleicht selbst einmal zu erleben - tauschen würde ich nicht wollen! Kein eigenes Leben, keine richtige Familie und keine Freunde. Das wäre doch furchtbar!
Kommen wir aber nun zu unseren beiden Haupt-Personen:
Rhiannon gefällt mir als Charakter sehr gut, wobei A als Protagonist dagegen nicht wirklich greif-und/oder fassbar wird. Zugegeben, er weiß natürlich selbst nicht viel über sich. Dennoch kommt es im Buch zu einer Situation, in der dem Leser einige Informationen vorenthalten werden. Sei es, um die Fantasie anzuregen oder um uns den Fortgang der Geschichte schmackhaft zu machen. Zurück bleiben leider trotzdem ein paar Ungereimtheiten und ungeklärte Fragen, auf die ich jetzt schon gerne eine Antwort hätte. Aber wie sagt man so schön? "Geduld ist eine Tugend!" ;-)
Ein weiterer kleiner Kritikpunkt wäre zum Thema "Spannung". Nach dem ersten Viertel kommt es nämlich zu einer doch sehr spannenden Situation. Leider wird diese Idee zunächst nicht weiter verfolgt bzw voll ausgeschöpft. Das Hauptaugenmerk liegt nach wie vor auf der Liebesgeschichte zwischen A und Rhiannon.
Erst gegen Ende des Buches, wird dieser Punkt erneut aufgegriffen. Nicht unbedingt spannend und anders als erwartet aber insgesamt ist und bleibt das Buch trotzdem eine Leseempfehlung.


 
 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen